Bis 2045 will Deutschland treibhausgasneutral sein. Um dieses Ziel zu erreichen, muss der Ausbau erneuerbarer Energien massiv vorangetrieben werden. Neben der Erzeugung grüner Energien müssen vor allem die Transport- und Speicherinfrastrukturen ausgebaut und die Nutzung grüner Energien in Privathaushalten und der Wirtschaft ermöglicht werden. Dabei können nicht alle Sektoren unmittelbar grünen Strom nutzen. Insbesondere energieintensive Industrien, beispielsweise die Chemie- und Stahlindustrie, sind auf gasförmige Energieträger wie Wasserstoff angewiesen. Bei der Dekarbonisierung der Industrie kommt klimaneutralem Wasserstoff daher eine Schlüsselrolle zu. Auf dem Weg zur Klimaneutralität gehen wir mit!
Für das Jahr 2030 geht die Bundesregierung von einem Gesamtwasserstoffbedarf von 95 bis 130 Terrawattstunden (TWh) in Deutschland aus (Quelle: Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz). Zum Vergleich: Im Jahr 2023 lag der Wasserstoffverbrauch in Deutschland bei 55TWh. Verwendung findet Wasserstoff bislang vor allem in der Chemieindustrie. Dabei kann der Energieträger auch in anderen Industrien eingesetzt werden: Zum Beispiel in der Stahlindustrie. Klimaneutral hergestellter Wasserstoff gilt hier als Kernelement für eine erfolgreiche Dekarbonisierung. Für die Produktion von einer Tonne grünem Stahl beispielsweise werden rund 60 Kilogramm klimaneutraler Wasserstoff benötigt. Würde die gesamte heutige Stahlproduktion auf Wasserstoff umgestellt, ergäbe das allein einen zusätzlichen Wasserstoffbedarf von 53 TWh.
Um diesen Bedarf zu decken, ist neben einer vermehrten Wasserstoffproduktion auch ein massiver Ausbau der Wasserstoffinfrastruktur notwendig: Denn wie bei anderen Energieträgern, sind Erzeugung und Verbrauch auch bei Wasserstoff räumlich und zeitlich voneinander getrennt. Ohne ausreichende Transportleitungen und Speicher kann daher das Potenzial von Wasserstoff für das Erreichen der Klimaziele nicht ausgeschöpft werden. Hier kommt unser Projekt SaltHy ins Spiel.
Der Speicherung von Wasserstoff kommt die zentrale Rolle zu, erneuerbare Energie einzulagern und damit Energieproduktion und -verbrauch zeitlich zu entkoppeln.
Aktuell ist das Projekt in der Planungsphase: Kartierungsarbeiten haben begonnen und noch 2024 sollen erste Genehmigungsunterlagen eingereicht werden. Für 2026 ist mit dem Abteufen erster Bohrungen der Beginn der Bauarbeiten vorgesehen. Je nach Kavernengröße sollen die Arbeiten zwischen 2030 und 2032 abgeschlossen und der Wasserstoffspeicher SaltHy in Betrieb genommen werden.
„Mit SaltHy entsteht nach aktuellem Planungsstand in Niedersachsen, in der Gemeinde Harsefeld bei Stade, einer der ersten Wasserstoffspeicher Deutschlands. Die Arbeiten werden voraussichtlich zwischen 2030 und 2032 abgeschlossen sein. SaltHy ist ein Pionierprojekt in industriellem Maßstab, das einen entscheidenden Beitrag für Deutschlands Weg zur Treibhausgasneutralität leistet, indem es die Infrastruktur zur Einspeicherung von Wasserstoff zur Verfügung stellt.“ – Gunnar Assmann, Projektleiter Wasserstoffspeicherung, Storengy Deutschland
Untertage-Salzkavernenspeicher sind eine bewährte Technologie zur sicheren Speicherung großer Mengen Gas. Mit SaltHy überträgt Storengy Deutschland diese bewährte Speichertechnologie nun auf Wasserstoff. Die Kavernenspeicher werden in Hohlräumen im Salzgestein angelegt, da diese natürliche und dichte Barrieren bieten. In einer obertägigen Anlage wird der Wasserstoff aus den Transportleitungen für die untertägige Speicherung verdichtet und sicher in die Salzkaverne eingespeist. Bei Bedarf wird der Wasserstoff wieder entnommen, für die Transportleitung aufbereitet und für den Weitertransport in das Wasserstoffnetz eingespeist.
Storengy Deutschland hat langjährige Erfahrung mit dem sicheren Betrieb von Salzkavernenspeichern für Erdgas. Auch am Standort Harsefeld, wo Storengy seit 1992 unter Einhaltung höchster Sicherheitsstandards und ohne Arbeitsunfälle mit Ausfallzeit einen Erdgasspeicher betreibt.
„Wasserstoffspeicher sind das fehlende Puzzlestück, um Importterminal, regionale Erzeugung mittels Elektrolyse, das Wasserstoff-Transportnetz „Hyperlink“, das Verteilnetz „Hamburg Green Energy Hub“ und Verbrauchszentren aus der energieintensiven Industrie bestmöglich zu verbinden. Speicher geben den Projekten auf Erzeuger- und Industrieseite Flexibilität und zugleich Sicherheit.
Mit Storengy haben wir einen starken Partner an unserer Seite und der Samtgemeinde, der seit vielen Jahren in der Region tätig ist und die notwendige Erfahrung und Expertise im sicheren Betrieb von Gasspeichern und in der Umsetzung von hochkomplexen Industrieprojekten mitbringt. Wir freuen uns sehr, dass die Wirtschaftsregion Stade mit diesem Projekt aufgewertet wird und unsere Positionierung als H2-Drehscheibe Norddeutschlands stärkt.“ – Ute Kück, Samtgemeindebürgermeisterin Harsefeld
17. September 2024 | Oldenburg
Vom 17. bis 19. September findet der beyondgas-Kongress mit dem Schwerpunkt Wasserstoff in Oldenburg statt.
Dr. Andreas Kost, Leiter Recht & Regulierungsmanagement, wird einen Vortrag in einer Breakout-Session zum Thema Infrastruktur und H2-Netze halten.
Wir freuen uns auf Sie!
Haben Sie Fragen dazu? Dann wenden Sie sich gerne an Elena Hetzel.
01. Oktober 2024 | Hamburg
Vom 01. bis 02. Oktober findet die Handelsblatt Jahrestagung Gas in Berlin statt. Auf der Tagung wird Daniel Mercer, Storengy Deutschlands Geschäftsführer, einen Impulsvortrag zu den Learnings aus der Praxis beim Übergang von der Erdgas- zur Wasserstoffspeicherung halten.
Wir freuen uns auf Sie!
Haben Sie Fragen dazu? Dann wenden Sie sich gerne an Elena Hetzel.
17. Oktober 2024 | Berlin
Vom 17. bis 18. Oktober findet der Kongress Megatrend Wasserstoff zur Zukunft der Wasserstoffwirtschaft in Berlin statt.
Caroline Schünemann, Leiterin Business Development, spricht dort über die Rolle der Wasserstoffspeicher für einen erfolgreichen H2-Markthochlauf.
Wir freuen uns auf Sie!
Haben Sie Fragen dazu? Dann wenden Sie sich gerne an Elena Hetzel.